Das "Staking von Staked Eth" mag sich zuerst ungewöhnlich anhören, ist aber definitiv wert, genauer betrachtet zu werden. Diesen Artikel möchten wir diesem neuartigen Phänomen widmen, wie es überhaupt dazu kam und was steuerlich zu beachten ist.
Was ist EigenLayer?
EigenLayer ist ein neues DeFi-Protokoll, das erst am 22.08. diesen Jahres gestartet ist. Trotz seiner Neuheit hat es bereits mehrere hundert Millionen in Total Value Locked (TVL) angezogen. Aber warum?
Liquid Staking
Zunächst ein Blick auf das Liquid Staking: Hier beteiligt man sich nicht direkt an der Blockbildung, sondern nutzt einen liquiden Staking Token. Man hinterlegt Ethereum-Token bei einem Anbieter wie Lido oder Rocket Pool und erhält im Gegenzug z.B. stETH oder rETH. Diese Token sind liquide, das heißt, man kann mit ihnen handeln, sie verschieben oder verkaufen, gleichzeitig generieren sie aber Erträge.
Wie passt EigenLayer ins Bild?
EigenLayer ermöglicht das sogenannte "Restaking". Das bedeutet, man kann bereits gestakte Assets erneut staken. Dies ist insbesondere bei Lido mit stETH möglich. Innerhalb weniger Stunden nach dem Start wurden rund 250 Millionen USD in das Protokoll eingezahlt. Dies zeigt das immense Potenzial und Interesse an dieser Art von Staking.
Die steuerlichen Aspekte
In Bezug auf die Besteuerung ist zu beachten, dass das Staking in Deutschland in zwei Kategorien unterteilt wird: private Vermögensverwaltung und gewerbliches Staking (Forging). Die Staking Rewards aus dem Liquid Staking und von EigenLayer gelten als sonstige Einkünfte. Wichtig ist jedoch der Zeitpunkt des Zuflusses, der je nach Protokoll variieren kann, bereits steuerpflichtig ist und daher gerade bei fallenden Kursen ein steuerliches Risiko besteht.
Ein Wort der Vorsicht
Bei aller Begeisterung sollte man jedoch auch die potenziellen Risiken nicht außer Acht lassen. Wenn man den Prozess des Stakings immer weiter fortführt, könnte dies langfristig zu Instabilitäten im System führen, ähnlich wie im traditionellen Bankensystem mit dem Fractional Reserve Banking.
Fazit
EigenLayer stellt eine spannende Innovation im DeFi-Sektor dar. Es ermöglicht nicht nur höhere Renditen durch Restaking, sondern zeigt auch, wie verschiedene DeFi-Protokolle miteinander interagieren können. Wie immer sollte man jedoch vorsichtig sein und sich der potenziellen Risiken sowie seiner steuerlichen Pflichten bewusst sein.